Winter 2014/15: Wann kommt die Kälte?
Nachdem es nun dieses Jahr wieder nicht mit Weißen Weihnachten geklappt hat und sogar die Wintersportorte noch über Schneemangel klagen, warten viele gespannt auf Schnee und Kälte. Die Kollegen auf Wetter24.de haben bereits einen Temperaturrückgang während der Feiertage angekündigt, wie geht es danach weiter?
Werfen wir zunächst einen Blick auf die Ensemble-Vorhersage des US-amerikanischen GFS-Modells (Quelle: Wetterzentrale):
Hier sieht man, dass die Temperatur vor Jahresende in den meisten Modellrechnungen zunächst unterhalb des langjährigen Mittelwertes (dicke rote Linie) liegt, zu Beginn des neuen Jahres aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wieder darüber. (In der Grafik sind hier übrigens die Temperaturen in ca. 1,5 km Höhe dargestellt.)
Auch beim US-amerikanischen Langfristprognosemodell CFS von NCEP stehen die Zeichen deutlich auf mild:
Links im Bild ist die Prognose der Monatsmitteltemperatur für Januar 2015, rechts für Februar 2015 zu sehen (Anomalien bezogen auf die Periode 1999-2010). Im Januar sind selbst in der Nähe Deutschlands nur positive Abweichungen von den Normalwerten zu finden. Im Februar steigen dann die Chancen für kalte Witterungsperioden von Westen und Norden her an.
Bemerkenswert ist, dass in beiden Monaten über Osteuropa deutliche positive Abweichungen von den Normalwerten prognostiziert werden. Damit sinken die Chancen für einen längeren Kälteeinbruch bei uns weiter.
Fazit: Im Vergleich zur Winterprognose von Ende Oktober hat sich im Prinzip nichts geändert. Die Zeichen stehen weiterhin auf mild. Nichtsdestotrotz müssen wir aber auch mit Kaltlufteinbrüchen rechnen, die jedoch höchstwahrscheinlich nur von kurzer Dauer sein werden. Für den Februar steigen allerdings die Chancen für eine längere kältere Periode.