Neuer Wettersatellit GOES-O ins All gestartet
Am Samstagabend, den 28. Juni 2009 (Ortszeit) ist ein neuer amerikanischer Wettersatellit von der Cape Canaveral Air Force Station aus ins All gebracht worden. GOES-O, so der Name des Satelliten, wird nach seinem erfolgreichen Start in GOES-14 umbenannt und ist ein Satellit der vierten Generation der amerikanischen GOES-Wettersatelliten. GOES steht für “Geostationary Operational Environmental Satellite”. GOES-14 soll zunächst nur als Reserve-Satellit geparkt werden.
Der Wettersatellit hat eine geostationäre Umlaufbahn um die Erde, d.h., er steht immer genau über einem Ort auf dem Äquator. Dabei macht er Bilder der Erdkugel in 5 verschiedenen Spektralkanälen. Aus diesen Daten lassen sich nicht nur Informationen zur Wolkenbedeckung, sondern auch Wolkenoberflächentemperatur- und -höhen, Erdoberflächentemperaturen und Wasserdampfgehalt der Atmosphäre ableiten.
Neu bei diesem Satelliten ist ein Infrarot-Kanal mit 4 km Auflösung (bisher 8 km). Damit können besser kleinere Gewitterzellen erkannt werden. Der Satellit liefert auch Daten zur Ableitung von Höhenprofilen der Temperatur und der Feuchte, auch die Verteilung des Ozons lässt sich berechnen.
GOES-O überwacht übrigens auch das Wetter im Weltall. Er misst die Energie von Protonen und Elektronen sowie die Alphastrahlung in 35.800 km Höhe. Außerdem wird das Magnetfeld der Erde überwacht und bei Bedarf werden Warnungen von starkem Sonnenwind herausgegegen, denn dieser kann den Kurzwellenfunk und die Satellitenkommunikation stören. GOES-O erstellt außerdem Bilder der Sonne im Röntgen-Spektrum. Damit können auch Sonneneruptionen beobachtet werden.
Desweiteren ist GOES Teil von COSPAS-SARSAT, einem Notrettungssystem. Der Satellit kann Notsignale von Flugzeugen und Schiffen empfangen, die dann an eine Zentrale weitergeleitet werden. Seit 1982 wurden mit diesem System über 22.000 Menschen weltweit aus Notlagen gerettet.
2 Antworten
[…] dem Start des geostationären Wettersatelliten GOES-O im Jahre 2009 haben die US-amerikanische Atmosphären- und Ozeanbehörde NOAA und die NASA […]
[…] Gegensatz zu den geostationären Wettersatelliten Meteosat (Europa) und GOES (USA), die über einem festen Punkt der Erdoberfläche schweben, ist […]