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Klimaforschung: Wale sammeln Daten vor Grönland

Die Baffin-Bucht zwischen Grönland und Kanada ist als Teil der Nordwestpassage eine Region von besonderem Interesse für Klimaforscher. Hier entspringt der Labrador-Strom, eine kalte Meeresströmung, die vor der Ostküste Kanadas nach Süden führt. In den Wintermonaten herrschen in der Baffin-Bucht Witterungsbedingungen, die es nur mit sehr großem Aufwand zulassen, Daten vor Ort zu sammeln. Der Einsatz von Eisbrechern und Spezialschiffen kostet Millionen. Deswegen liegen aus dieser Region bisher kaum Messwerte aus dem Ozean vor.

NarwalForscher der University of Washington kamen deshalb auf die Idee, die dort lebenden Narwale zu nutzen, um Daten aus dem Meer zu gewinnen. Das natürliche Verhalten dieser Wale eignet sich hervorragend, um Temperaturprofile im Ozean zu messen.

In den Jahren 2006 und 2007 wurden dazu 14 Narwale mit Sensoren versehen, die Temperatur und Wassertiefe aufzeichneten. Sobald die Wale zum Luftholen die Oberfläche erreichten, wurden die Daten automatisch per Satellit übertragen. Für das Anbringen der Sensoren wurde eine spezielle Erlaubnis der grönlandischen Regierung eingeholt.

Die Sensoren blieben etwa 7 Monate aktiv und lösten sich dann von den Tieren. Dabei wurden Daten bis in 1.773 Meter Tiefe gesammelt. Die Forscher haben herausgefunden, dass die Wassertemperaturen im Mittel zwischen 4,0 und 4,6°C lagen und damit etwa 1 Grad über den klimatologischen Normalwerten. An der Oberfläche befindet sich dabei eine Schicht mit konstanter Temperatur, die etwa 50-80 Meter dünner ist als bisher bekannt.

4 Antworten

  1. Theresa sagt:

    Die gnadenlose Benutzung lebender Wesen, Menschen und Tiere, Pflanzen, Berge, Seen, zu egoistischen Zwecken, ohne sie zu fragen ob sie einverstanden sind……..zu Testzwecken um die eigene Gier zu befriedigen, nimmt überschreitet jegliche Grenzen……

    es wird Zeit dass sich dieses ändert – die Stimmen werden überall lauter………

    Hoffen wir auf Erhöhrung der Playdoyers – für Vertrauen anstatt Ausbeute,Zufriedenheit und FRIEDE anstatt Zerstörung und ungefragte Einmischung………..

    CREONS DES LIENS……..

    dans le sens du PETIT PRINCE……..

    Theresa.

  2. sagt:

    Hallo Theresa, welche egoistischen Zwecke meinst du denn? Doch nicht etwa die Klimaforschung, die am Ende auch den Walen zu Gute kommen könnte??

  3. Theresa sagt:

    Hast Du sie denn jemals gefragt ? Ob sie überhaupt etwas verändern wollen? Ob sie Flugzeuge, Autos, Raketen, Lüge, Trug, Ausbeute überhaupt je gewollt haben?

    Es geht um das PRINZIP – und nicht um faule Kompromisse. Um WAHRHEIT.

    Diese liegt ganz woanders……..

    nur EIN Wort der REUE, der ENTSCHULDIGUNG für die Verbrechen an der Natur……….

    dieses wäre schon sehr viel und heilsamer als die hitzigen Gestikulationen, Ausflüchte, Ausreden……messen wir doch die Katastrophe, sezieren wir die Leichen……….

    Theresa an ihrem Geburtstag, an dem ebenso totgeschwiegen wird wie die Wale……

    aber die WAHRHEIT liegt ganz woanders……….

    und sie manifestiert sich……..

    Merapi, Tsunami………

    P.S.: Ich meinte natürlich die Erhörung der Playdoyers, sorry……in Eile passieren immer wieder Fehler….

  1. 6. Februar 2011

    […] des Ozeans. Ist das Gebirge flacher, kann das Tiefenwasser schneller strömen. Dies beeinflusst die Meeresströmungen im gesamten Ozean, so dass sich auch das warme Wasser an der Oberfläche schneller fortbewegen […]

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