Staubstürme beeinflussen Hurrikans
Wie in dem Artikel “Hurrikans und Klimawandel: Neue Beweise gegen Zusammenhänge” bereits berichtet, fielen die beiden atlantischen Hurrikan-Saisons 2006 und 2007 viel schwächer aus als erwartet. Wissenschaftler der University of Wisconsin-Madison könnten jetzt die Erklärung dafür gefunden haben: Afrikanische Staubstürme.
Die über der Sahara entstehenden Staubstürme werden auf den Atlantik getrieben. Dadurch gelangt weniger Sonnenenergie bis auf die Wasseroberfläche. Das Ergebnis ist ein Kühleffekt durch die Staubstürme.
Nach Auswertung von Satellitendaten fanden die Forscher heraus, dass sich nach mehreren Wochen erhöhter Staubsturm-Aktivität mehrere Millionen Tonnen Sahara-Staub in der Atmosphäre über dem Atlantik befinden. So gab es im Frühling und Sommeranfang 2007 so viele Staubstürme wie seit 1999 nicht mehr, gleichzeitig gab es 2007 nur relativ wenige Hurrikans.
Mit Hilfe von Computermodellen konnte berechnet werden, dass der Sahara-Staub je nach Sturmintensiät einen Kühleffekt von über 1 Grad auf die Meeresoberflächentemperatur im Atlantik haben kann. Bisher wurden Daten zu Staubsturm-Aktivitäten über der Sahara nicht für die Vorhersage der Hurrikan-Saison im Atlantik genutzt. Dies soll jetzt bald geändert werden. Aber auch Klimamodelle müssen wohl in Zukunft verstärkt das Phänomen der Staubstürme beachten.
2 Antworten
[…] Forschungen gezeigt haben, können solche Staubstürme übrigens die Entstehung von Hurrikanen negativ beeinflussen, wenn der Staub von der Sahara auf den Atlantik getrieben wird. Social […]
[…] Forscher hoffen unter anderem Antworten auf folgende Fragen zu finden: Welche Rolle spiel Sahara-Staub bei der Entwicklung von Hurrikanen? Ist die Blitzintensität ein Indikator für die weitere […]