Pause bei Globaler Erwärmung geklärt?
Seit mehr als 10 Jahren macht die Globale Erwärmung Pause. Dies hat nun zwar auch der UN-Klimarat IPCC anerkannt, jedoch sind die Klimamodelle, die der Klimarat für die Erstellung seines aktuellen Weltklima-Berichtes genutzt hat, nicht in der Lage, dies zu erklären. Stattdessen ist die Rede von “unvorhersehbarer Klimavariabilität“, die durch Oszillationen im Ozean-Atmosphären-System verursacht werden soll.
Forscher des Georgia Institute of Technology haben nun eine mögliche Erklärung für die Pause gefunden. Die sogenannte “Stadion-Wellen-Theorie” geht davon aus, dass sich auf der Nordhalbkugel ein Signal durch die Klimakomponenten Ozean, Eis und Atmosphäre bewegt, ähnlich wie eine La-Ola-Welle in einem Stadion. Dadurch kommt es zu einer Art Eigenschwingung des Klimasystems. Diese Theorie kann nicht nur die Pause bei der Globalen Erwärmung erklären, sondern auch eine Vorhersage machen, wie lange diese dauern könnte.
Dabei spielen offenbar zwei Zutaten die Hauptrolle bei der Ausbreitung und Aufrechterhaltung der Eigenschwingung, die Atlantische Multidekaden-Oszillation (AMO) und das Meereis der europäischen und asiatischen Arktis. Die AMO bestimmt die Geschwindigkeit der Schwingung, während das Meereis als Kommunikationsbrücke zwischen Ozean und Atmosphäre fungiert. Durch positive und negative Rückkopplungseffekte kommt es dann zur Oszillation im Klimasystem in Multidekaden-Intervallen, die allerdings nicht ganz regelmäßig ist.
Die Forscher konnten nachweisen, dass das “Stadion-Wellen-Signal” seit mindestens 300 Jahren existiert und dem Anstieg der Globalen Temperatur überlagert ist. Dadurch wird die Globale Erwärmung zu bestimmten Zeiten beschleunigt, zu anderen Zeiten dagegen gebremst oder sogar gestoppt. Diese Pause könnte dieser Theorie zur Folge bis in die 2030er Jahre anhalten. Die Forscher stehen damit im Widerspruch zu den Aussagen des Weltklimarates IPCC, der von einem deutlichen Anstieg der globalen Temperaturen in den nächsten Jahren ausgeht.
Warum können aber die derzeitigen Klimamodelle dies nicht vorhersagen? Die Forscher schieben dies auf die Fokussierung der Modelle auf externe Einflüsse. Dabei spielt die natürliche interne Variabilität, die durch nichtlineare Wechselwirkungen zwischen Atmospäre und Ozean hervorgerufen werden, offenbar eine bisher stark unterschätze Rolle.