Erdbeben im Eis: Wie sich Gletscher fortbewegen
Seismologen der Washington University in St. Louis, der Pennsylvania State University und der Newcastle University in Großbritannien haben interessante Entdeckungen an einem Gletscher in der Antarktis gemacht. Dabei wurden seismologische Messungen mit GPS-Messungen kombiniert. Die Fortbewegung des Gletschers verursacht Erdbeben, die teilweise Stärke 7 auf der Richterskala erreichten. Dies entspricht einem starken Erdbeben!
Der Gletscher, der dafür verantwortlich ist, hat eine gigantische Breite von fast 100 km und ist über 2 km dick. Dabei bewegt sich das Eis fast einen halben Meter innerhalb 10 Minuten vorwärts. Jedoch ist diese Bewegung nicht gleichmäßig. Nach 10 Minuten Bewegung erfolgt zunächst eine Pause von 12 Stunden, bevor es weitergeht! Der Gletscher fließt nicht, sondern springt.
Der Unterschied zu einem richtigen Erdbeben ist dabei die Geschwindigkeit. Während ein Erdbeben nur 10 Sekunden anhält, dauert ein “Gletscherbeben” 10 Minuten. Die Forscher fanden heraus, dass Gletscher offenbar ein ähnliches Verhalten zeigen, wie die Erdkruste, nur in Zeitlupe.
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