Eisbären 90 km vor der Küste Alaskas gefunden
Bei einer Erkundungsmission des US Minerals Management Service über der Tschuktschensee, einem Randmeer des Nordpolarmeers zwischen Alaska und Russland, haben Forscher mindestens neun Eisbären gefunden, die kilometerweit von der Küste entfernt schwimmend unterwegs waren. Einer dieser Eisbären hatte sich sogar über 90 km aufs offene Meer gewagt. Die Forscher waren eigentlich damit beschäftigt, neue Orte für Ölplattformen zu suchen.
Der Eisbärexperte Geoff York vom World Widelife Fund sieht diese Entdeckung mit Sorge, denn je länger ein Eisbär schwimmend unterwegs ist, desto größer wird das Risiko, dass er ertrinkt, insbesondere wenn sich plötzlich das Wetter verschlechtert. Eisbären sind auf das Meereis angewiesen, um dort zu leben und zu jagen. Mit dem Klimawandel wird aber das Eis in der Arktis immer weniger und so auch die Lebensgrundlage für die Eisbären.
Im Mai dieses Jahres wurden die Eisbären deshalb vom US-Innenministerium auf die Liste der gefährdeten Tierarten gesetzt. Der Bundesstaat Alaska wehrt sich jedoch dagegen und hat die US-Regierung deswegen verklagt, die Eisbären wieder von der Liste zu nehmen. Alaska möchte lieber Öl fördern als Eisbären schützen.
(Bild © Lars K. Jensen, Bestimmte Rechte vorbehalten.)
Eisbären müssen geschützt werden! Ihr Lebenraum ist jetzt schon durch den Klimawandel bedroht.