Klimawandel macht Brände in Kalifornien gefährlicher

Eine aktuelle Studie des World Weather Attribution (WWA) Netzwerks hat untersucht, inwieweit der menschengemachte Klimawandel die Wahrscheinlichkeit und Intensität der jüngsten Waldbrände in Los Angeles beeinflusst hat. Analyse konzentrierte sich auf die Palisades- und Eaton-Waldbrände, die am 7. Januar 2025 ausbrachen und sich aufgrund außergewöhnlich starker Santa-Ana-Winde rasch ausbreiteten. DiBrände zählen zu den zerstörerischsten in der Geschichte Südkaliforniens, mit bisher mindestens 28 Todesopfern und der Zerstörung von über 16.000 Gebäuden.

Die Region Südkalifornien ist bekannt für ihr Klima mit feueradaptierter Vegetation wie Chaparral-Sträuchern, Gräsern und Eichen. Waldbrände sind ein natürlicher Bestandteil dieses Ökosystems und treten typischerweise von Juli bis September auf, wenn geringe Niederschläge, hohe Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit zum Austrocknen führen. Besonders zerstörerische Brände ereignen sich jedoch häufig im Herbst oder frühen Winter während der Santa-Ana-Windsaison.

Die aktuellen Brände hoben sich durch die Geschwindigkeit ihrer Ausbreitung und die Schwierigkeiten bei der Eindämmung hervor, bedingt durch außergewöhnlich starke Santa-Ana-Winde. Diese trockenen Winde entstehen, wenn Luft von den Inlandgebirgen zur Küste strömt, typischerweise in den kühleren Monaten von Oktober bis März. Normalerweise beendet der saisonale Regenfall von Oktober bis Dezember die Waldbrandsaison, da die Niederschläge die Ausbreitung von Bränden durch die San-Ana-Winde verhindern. In diesem Fall blieb die Region jedoch seit Mai 2024 ohne signifikante Niederschläge, wodurch die Vegetation trocken und leicht entflammbar wurde. Zudem förderten überdurchschnittliche Niederschläge in den Vorwintern das Pflanzenwachstum, was mehr Brennstoff für die Brände lieferte.

Die WWA-Studie analysierte die Feuerwetterbedingungen anhand des Fire Weather Index (FWI), der meteorologische Daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Niederschläge berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigten, dass der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit für heiße, trockene und windige Bedingungen, die das Entstehen und die Ausbreitung von Waldbränden begünstigen, um 35% erhöht hat. Zudem hat der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit für geringe Niederschläge in den Monaten Oktober bis Dezember um das 2,4-Fache erhöht, was zu einer Verlängerung der Hochrisiko-Feuersaison um mehr als drei Wochen führte.

Die Studie betont, dass die zunehmende Urbanisierung in feuergefährdeten Gebieten wie Los Angeles die Auswirkungen solcher Brände verschärft. Die Kombination aus klimatischen Veränderungen und hoher Bevölkerungsdichte in gefährdeten Regionen erhöht das Risiko für katastrophale Waldbrände. Die Autoren der Studie unterstreichen die Notwendigkeit, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und den Übergang zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen, um die Wahrscheinlichkeit ähnlicher Katastrophen in der Zukunft zu verringern.

Zusammenfassend zeigt die Untersuchung, dass der menschengemachte Klimawandel signifikant zur Erhöhung des Risikos und der Intensität der jüngsten Waldbrände in Los Angeles beigetragen hat. Ohne effektive Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen ist mit einer Zunahme solcher extremen Ereignisse zu rechnen.

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