Niederschlag in Klimamodellen unzuverlässig
Aktuelle Klimamodelle haben offenbar große Probleme, Niederschlagsprozesse hinreichend genau zu modellieren. Das wird aus einem Beitrag im Klimablog “Watts Up With That?” deutlich.
In der Auswertung wurde die reale Entwicklung der globalen Niederschläge im Zeitraum Januar 1979 bis Februar 2013 mit denen aus den Klimamodellen verglichen. Alle diese Daten sind frei im Internet verfügbar und somit relativ leicht verifizierbar. Die “Messwerte” stammen aus dem Global Precipitation Climatology Project (GCPC) Version 2.2 der US-amerikanischen Atmosphären- und Ozeanbehörde NOAA. Für dieses Projekt wurden sowohl Daten von Wetterstationen als auch Satellitendaten genutzt.
Die Daten der Klimamodelle stammen aus dem CMIP5 Coupled Model Intercomparison Project. Diese Klimamodelle werden auch vom UN-Klimarat IPCC für seine Prognosen genutzt. Die Daten der Modelle sind über den KNMI Climate Explorer abrufbar.
Die obige Abbildung zeigt das Ergebnis des Vergleichs. In blau ist die reale Entwicklung des globalen Niederschlages über Land dargestellt, in braun das Ensemble-Mittel der Klimamodelle. Die Modelle simulieren einen Anstieg der Niederschlagsaktivität, während die reale Entwicklung einen negativen Trend zeigt.
Wenn der Anstieg der Treibhausgase in den letzten Jahrzehnten verantwortlich für die Veränderungen in der Niederschlagsaktivität sein soll, müssten also die Niederschläge über Land zugenommen haben, das Gegenteil ist aber der Fall. Aussagen über zukünftige Veränderungen der Niederschlagsaktivitäten auf der Erde scheinen vor diesem Hintergrund mehr als problematisch, übrigens ebenso wie Aussagen über steigende Sturmaktivitäten.