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Antarktis: Tsunami lässt Eisberge abbrechen

Wissenschaflter der Northwestern University und der University of Chicago haben mit Hilfe von Satellitendaten erstmals nachgewiesen, dass ein Tsunami Eisberge in der Antarktis abbrechen lassen kann. Am 11. März 2011 ereignete sich vor der Küste Japans ein starkes Erdbeben, das zu einem Tsunami führte. Dieser Tsunami bewegte sich durch den gesamten Pazifik bis er nach 18 Stunden und 13.600 Kilometern an der Küste der Antarktis auf das Sulzberger Schelfeis traf.

Obwohl der Tsunami beim Auftreffen auf das Eis nur noch etwa 30 Zentimeter hoch war, reichte die Kraft der Wellen aus, um Eisberge von dem etwa 80 Meter dicken Schelfeis abbrechen zu lassen. Die Auswertung der Satellitendaten ergab, dass die entstandenen Eisberge insgesamt etwa 125 Quadratkilometer groß waren, eine Fläche etwas größer als die Insel Sylt. Die folgende Animation im Zeitraum 11. bis 16. März 2011 zeigt die abgebrochenen Eisberge (zwei größere und mehrere kleine):

Diese Bilder wurden mit dem Advanced Synthetic Aperture Radar (ASAR) auf dem ESA-Satelliten Envisat aufgenommen. Das ASAR-Instrument ist ein Radar, dass durch Wolken hindurch schauen kann. Eisflächen erscheinen hellgrau, Meereis dunkelgrau und Wasser schwarz. Größere Bilder aus dieser Animation sind auf dieser NASA-Seite zu finden.

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