In der letzten Woche trafen sich 100 europäische Wissenschaftler und Politiker an der Universität Kopenhagen, um die Organisation eines neuen UN-Rates zur Artenvielfalt zu organisieren. Dieser “UN Intergovernmental Panel for Biodiversity and Ecosystem Services”, kurz IPBES soll ein Pendant zum UN-Klimarat IPCC sein.
Warum einen UN-Rat zur Artenvielfalt? Nach Angaben von Forschern der Universität Kopenhagen sterben derzeit Tierarten 100 bis 1000 mal schneller aus als auf natürlichem Wege. Einen so starken Rückgang der Artenvielfalt gab es bisher fünf mal in der Erdgeschichte. Das letzte Mal war dies der Fall vor 65 Millionen Jahren als die Dinosaurier und viele andere Tiere von der Bildfläche verschwanden.
Das Hauptproblem dabei ist, dass der Mensch sich immer weiter ausbreitet, sodass der Lebensraum der Tiere mehr und mehr eingeengt wird, auch wenn es Ausnahmen wie zum Beispiel den Zürichsee gibt, wo die Artenvielfalt derzeit zunimmt. Gleichzeitig wirkt auch der Klimawandel meist nachteilig auf den Lebensraum der Tiere ein. Die Forscher befürchten, dass die Verkleinerung der Ökosysteme und der Rückgang der Artenvielfalt größere Auswirkungen auf den Lebensstandard des Menschen haben könnte als der Klimawandel. Der neue UN-Rat zur Artenvielfalt (IPBES) soll helfen, das Bewusstsein für dieses Problem global zu schärfen.