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Atolle nicht vom Anstieg des Meeresspiegel bedroht?

Oft genug hat man gehört, dass der wegen des Klimawandels steigende Meeresspiegel in einigen Jahrzehnten für das Verschwinden ganzer Inselstaaten wie Tuvalu, den Marshall-Inseln oder den Malediven führen könnte. Doch einige Studien widersprechen dieser These.

Bereits im Jahre 2010 haben Forscher aus Neuseeland und den Fiji-Inseln anhand von historischen Luftaufnahmen und Satellitenbildern von 27 Pazifikinseln herausgefunden, dass die meisten Inseln innerhalb der letzten 60 Jahre ihre Größe behalten haben oder sogar gewachsen sind. Gleichzeitig ist der Meeresspiegel um 1,20 Meter gestiegen! Ein eben solcher Anstieg wird bis zum Jahre 2100 erwartet.

Wie kann das sein? Um das zu klären, haben die Forscher jetzt ein Computermodell aufgestellt. Die Ergebnisse dieser Studie erschien jetzt im renommierten Science Magazin. Während eines El-Niño-Ereignisses steigt im Pazifik der Meeresspiegel an. Dann kann es bei Sturmfluten zur Überspülung der Inseln kommen. Aber es findet keine Erosion statt, wie man vielleicht erwarten könnte.

Stattdessen transportieren die Wellen abgebrochene Korallen, Rotalgen, Weichtiere und Foraminiferen auf die Inseln und lagern diese dort als Sand ab. Dadurch kann eine Atollinsel etwa 10 bis 15 Millimeter pro Jahr wachsen, das ist mehr als fünf mal schneller als der bisher beobachtete Anstieg des Meeresspiegels. Solange die Korallenriffe gesund bleiben und genug Ablagerungsmaterial produzieren, besteht nach Aussage der Forscher kein Grund zur Annahme, dass diese Inseln im Meer versinken werden.

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