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Bäume helfen, die Atmosphäre elektrisch zu laden

Australische Forscher der Queensland University of Technology haben mit Hilfe von Experimenten an sechs Orten mit unterschiedlicher Vegetation im Raum Brisbane möglicherweise einen seit längerer Zeit gesuchten Zusammenhang zwischen Bäumen und der elektrischen Ladung der Atmosphäre gefunden.

In stark bewaldeten Gebieten ist die Konzentration positiv und negativ geladener Ionen in der Atmosphäre doppelt so hoch wie über einer Graslandschaft. In der Natur gibt es im wesentlichen zwei Prozesse, die zu einer solchen Ionisation und somit zur elektrostatischen Aufladung der Atmosphäre führen. Eine Quelle ist die Strahlung, die das natürlich vorkommende, leicht radioaktive Edelgas Radon aussendet, die zweite Quelle ist die Kosmische Strahlung, die aus dem All zu uns gelangt.

Radon ist ein Gas, das beim radioaktiven Zerfall des Erdalkalimetalls Radium entsteht. Wie der Name schon vermuten lässt, findet sich Radium in der Erde und in Felsgestein. Es ist selbst wiederum ein Zerfallsprodukt von Uran. Die Radiumkonzentration ist deswegen auch dort besonders hoch, wo auch Uran vorkommt. Da Radon wasserlöslich ist, findet man im Grundwasser deutlich höhere Mengen an Radon als in Flüssen oder im Meer.

Bäume sind in der Lage, das Grundwasser und das darin gelöste Radon nicht nur an die Erdoberfläche, sondern durch Verdunstung auch direkt in die Atmosphäre zu transportieren, sie dienen damit praktisch als Radon-Pumpen. Dies gilt insbesondere für Bäume mit tiefen Wurzeln, wie den Eukalyptusbaum (oben im Bild). Die Forscher haben ausgerechnet, dass in den australischen Eukalyptuswäldern bis zu 37 Prozent des gemessenen Radons von den Bäumen stammt. Eine gesundheitliche Beeinträchtigung ist damit aber nicht zu erwarten.

Photographs by Gnangarra. commons.wikimedia.org

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