Auch wenn im Jahr 2014 global gesehen rekordverdächtig hohe Temperaturen gemessen wurden, ist der Klimawandel unbestritten seit mehr als 15 Jahren ins Stocken geraten. Inzwischen gibt es zahlreiche Erklärungsversuche für die Ursache dafür, besonders hoch im Kurs stehen dabei Meeresströmungen.
Einige Studien behaupten allerdings, auch einen Einfluss der Vulkanaktivität feststellen zu können. So wird zum Beispiel hier angegeben, dass zu Beginn des 21. Jahrhunderts eine Zunahme des durch Vulkane verursachten Abkühlungseffektes nachweisbar ist. Allerdings gibt es einige Widersprüche bei diesen Studien, wie der Klimablog WattsUpWithThat.com berichtet.
Die folgende Abbildung zeigt die jährliche Anzahl der Vulkanausbrüche von 1969 bis 2014 (Quelle: volcano.si.edu):
Zwar ist nach dem Jahre 2000 zunächst ein Anstieg der Vulkanaktivität festzustellen, jedoch geht die Anzahl der Ausbrüche seit 2009 wieder zurück und sinkt sogar unter das Niveau der 1990er Jahre. Diese Statistik widerspricht also der Studie mehr als deutlich.
Nun sagt die Anzahl der Ausbrüche nicht unbedingt etwas über die Menge der in die Atmosphäre eingebrachten Aerosole aus, die für den Abkühlungseffekt verantwortlich sein könnten. Deswegen ist es sinnvoll, sich auch eine Statistik über die Stärke der Ausbrüche anzusehen. Dazu gibt es den Volcanic Explosivity Index (VEI). Dies ist ein logarithmisches Index, das heißt, dass ein Ausbruch der Stärke 2 zehn Mal mehr stärker als ein Ausbruch der Stärke 1 ist.
Die folgende Abbildung zeigt den jährlich gemittelten VEI aller Vulkanausbrüche in den Jahren 1969 bis 2014.
Deutlich zu erkennen sind in dieser Grafik die beiden größeren Vulkanausbrüche des Pinatubo (VEI 6) und des Cerro Hudson (VEI 5) im Jahre 1991. Davon abgesehen, gibt es keine größere Variationen, auch nicht seit dem Jahre 2000. Betrachtet man also diese Statistiken, so erscheint ein Zusammenhang zwischen Vulkanaktivität und pausierenden globaler Erwärmung mehr als zweifelhaft.