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Dürre in Ostafrika: Klimawandel nicht Schuld

Seit mehreren Monaten herrscht in Äthiopien, Somalia und Kenia eine Dürrekatastrophe. Nach Angaben der UNO sind etwa 10 Millionen Menschen betroffen, insbesondere in Somalia. Der Leiter des UN-Flüchtlingskommissariats Antonio Guterres spricht von der “schlimmsten humanitäre Katastrophe der Welt”.

Die UN-Nachrichtenagentur IRIN berichtet derweilen, dass Klimaforscher bezweifeln, dass der Klimawandel an der derzeitigen Dürre in Ostafrika Schuld ist. Vielmehr ist die Ursache in dem aktuellen La-Nina-Ereignis zu suchen, das im August 2010 begonnen hat und jetzt langsam zu Ende geht. Ein La Nina führt zu stärkeren Westwinden über dem Indischen Ozean, so dass die feuchte Luft von Afrika in Richtung Indonesien und Australien wegtransportiert wird. Dementsprechend hat die Flutkatastrophe in Australien im Januar 2011 auch keine direkte Verbindung zum Klimawandel.

Im Zeitraum 1950 bis 1976 gab es bereits solche La-Nina-Ereignisse, die zu Dürren in Ostafrika führten. Dann folgte eine etwa 20 Jahre lange Periode mit nur schwächeren Ereignissen. Seit etwa 15 Jahren gibt es jedoch wieder vermehrt Dürreperioden. Interessanterweise zeigen die Klimamodelle, deren Ergebnisse der UN-Klimarat IPCC für seine Beratungen nutzt, dass die Niederschläge in Ostafrika bei steigenden Temperaturen zunehmen sollten. Doch davon ist bisher nichts zu sehen. Unklar bleibt weiterhin, wie sich eine mögliche Globale Erwärmung auf die Entstehung von La-Nina-Ereignissen auswirkt.

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