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Energie der Tropenstürme auf Rekordtief

Nach Angaben des an der Florida State University tätigen Hurrikanforscher Ryan Maue hat die Akkumulierte Energie der Tropenstürme (“ACE“) derzeit den niedrigsten Wert seit über 30 Jahren erreicht. Die “ACE” wird aus dem Quadrat der mittleren Windgeschwindigkeit aller Tropenstürme berechnet, sie ist also ein Maß für den Gesamtgehalt an kinetischer Energie aller Tropenstürme.

Die folgende Abbildung zeigt für 24 Monate übergreifend summiert den Verlauf des Energiegehaltes der Tropenstürme seit 1979, die grüne obere Kurve für den gesamten Globus, die blaue untere Kurve für die Nordhemisphäre (Quelle: Florida State University):

Warum eine Summierung über 24 Monate? Damit soll der kurzfristige Einfluss des Wetterphänomens ENSO (El Nino/Southern Oscillation) verringert werden. Dieses beeinflusst das Wetter in den Tropen auf einer Zeitskale von etwa 2 bis 7 Jahren. Noch beeindruckender ist diese Grafik mit den 12-Monats-Summen aller Tropenstürme mit mindestens 120 km/h Mittelwind, also aller Hurrikans, Taifune und Zyklonen (ebenfalls von der Florida State University):

Noch nie seit 1980 gab es so wenig Tropenstürme. Mitverantwortlich für diese Entwicklung ist das starke La-Nina-Ereignis der letzten Jahre, also recht niedrige Temperaturen im Pazifik. Dadurch konnten sich über dem Pazifik nur recht wenige Tropenstürme entwickeln. Das La-Nina-Ereignis ist aber jetzt zu Ende. Diese Entwicklung zeigt, dass die Intensität und Häufigkeit von Tropenstürmen stärker an natürliche Klimaschwankungen gekoppelt ist als viele Forscher bisher glauben.

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