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Flowerpower: Blumen bremsen Klimawandel

Forscher der University of Chicago haben mit Hilfe von Klimamodellrechnungen herausgefunden, dass Pflanzen, die Blüten bilden, ein kühleres und feuchteres Klima bewirken können, als eine rein grüne Vegetationsdecke ohne Blüten. Der Grund liegt in der hohen Dichte von Blattadern bei diesen Pflanzen. Dadurch sind diese deutlich besser in der Lage, Wasser aus dem Boden zu transportieren und dann über die Blätter zu verdunsten.

Blüten beschleunigen also den Wasserkreislauf. Interessant dabei ist, dass sich blühende Pflanzen erst relativ spät in der Erdgeschichte entwickelt haben. Die ersten Blüten sind wahrscheinlich vor etwa 120 Millionen Jahren auf der Erde aufgetaucht, weitere 20 Millionen Jahre brauchten die Blütenpflanzen, um sich zu verbreiten.

In Klimamodellen hat der Wasserkreislauf eine zentrale Bedeutung. Es ist also auch wichtig, zu wissen, welche Verdunstungseigenschaften die Pflanzen haben, um den Einfluss der Vegetation auf das Klima korrekt modellieren zu können.

Bei dem verwendeten Klimamodell fanden die Forscher erstaunliches heraus: Ersetzt man sämtliche Blütenpflanzen durch Pflanzen ohne Blüten, sinkt in Nordamerika die Regenmenge um beachtliche 40 Prozent und in der Amazonas-Region verzögert sich der Beginn der Monsun-Saison um mehr als zwei Monate.

Die Abholzung der tropischen Regenwälder hat übrigens einen ähnlichen Effekt: Die Verdunstung geht zurück und es fällt weniger Regen.

Bildquelle: http://www.flickr.com/photos/gertrudk/3696695491/

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