Website-Icon Wetter-Center.de

Fotos für den Internationalen Wolkenatlas gesucht

Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) ruft zur Einreichung von Fotos für die nächsten Ausgabe des “Internationalen Wolkenatlas” auf. Die Bilder sollen als offizielle Referenzfotos für die Klassifizierung von Wolken dienen. Professionelle Meteorologen, Wetterbeobachter, aber auch Hobbyfotografen sind aufgefordert, hochauflösende Farbbilder aller Arten von Wolken und Meteoren einzureichen, zusammen mit Informationen, wie wo und wann das Foto aufgenommen wurde und eine Beschreibung der Wetterlage.

Die Fotos können auf dieser vom Hong Kong Observatory im Auftrag der WMO betriebenen Website bis zum Ende des Jahres 2015 eingereicht werden. Die Fotos werden anschließend von einem internationalen Team ausgewertet.

Der Internationale Wolkenatlas ist das Standardwerk für die weltweiten Wolkenbeobachtungen der nationalen Wetterdienste. Es wird weltweit als Trainingsmaterial für Meteorologen genutzt, aber auch in Luftfahrt und Schifffahrt. Es ist aber auch sehr beliebt bei Hobby-Meteorologen und Fotografen. Die Wurzeln des Internationalen Wolkenatlas liegen im 19. Jahrhundert. Die Internationale Meteorologische Konferenz, Vorläufer der WMO, veröffentlichte die erste Ausgabe mit 28 farbigen Abbildungen im Jahre 1896.

Die aktuelle Ausgabe, die hier online erhältlich ist, hat zwei Bände und wurde ursprünglich im Jahre 1956 veröffentlicht und zuletzt 1987 aktualisiert. Band I ist ein detailliertes technisches Handbuch. Band II enthält rund 220 Fotografien von Wolken und anderen Meteoren wie Niederschlagsarten, Dunst und Nebel oder Regenbogen und Blitze. Jedes Foto wird von einem erläuternden Text begleitet. In Zukunft wird es nur noch einen Band geben.

Das aktuelle System der Wolkenklassifizierung stammt aus dem Jahr 1803 und wurde von dem Amateur-Meteorologen Luc Howard konzipiert. Darin gibt es zehn Wolkengattungen, die auf Wolkenhöhe und Entstehungsart basieren:

Diese Gattungen sind dann weiter in 14 Arten und 9 Unterarten unterteilt, wodurch sich etwa 100 verschiedene Kombination ergeben.

Der neue Wolkenatlas wird eine neue Art namens “Volutus” (gerollte Wolke) enthalten. Außerdem wird es zwei neue Zusatzbezeichnungen geben: “homogenitus” (von lateinisch “homo” für “Mensch” und “genitus” für “erzeugt” für vom Menschen erzeugte Wolken wie Kondensstreifen) und “asperitas” (nach dem lateinischen Substantiv “Rauheit”) als Ergänzung der bestehenden Form “undulatus” für stark wellenförmige Wolken (oben im Bild).

Foto: Flickr.com/Jim Simonson

Exit mobile version