Etwa 30 Prozent des in die Atmosphäre ausgestoßenen Kohlendioxids wird vom Ozean wieder aufgenommen. Dabei ist der Wind an der Meeresoberfläche ein entscheidender Faktor. Doch es gibt noch einen weiteren Prozess, der den Eintrag des Kohlendioxids entscheidend fördern kann: Dort wo kaltes und schweres auf warmes und leichtes Wasser trifft, bilden sich ähnlich wie in der Atmosphäre Fronten und Wirbel, die den Transport des Kohlendioxids beeinflussen.
Forscher der University of Washington und der Stanford University haben nun erstmals vor der Küste Japans im Pazifischen Ozean eine solche Front vermessen. Dort trifft der warme, nach dem Golfstrom im Atlantik zweitstärkste Kuroshio-Strom auf den kalten, von Norden kommenden Oyashio-Strom.
Das Bild oben zeigt die speziell für die Messungen konstruierte floßförmige Sonde “Triaxus”, die sich ferngesteuert innerhalb der Meeresströmung bewegen und dabei auf- und abtauchen kann, um die Front zu verfolgen und zu vermessen (Bildquelle: UW Applied Physics Laboratory). Ganze drei Wochen lang haben die Forscher mit diese Sonde Messungen vorgenommen und dabei Wirbel festgestellt, die durch das Zusammenwirken von Wind, Erdrotation und Meeresströmung gebildet werden.