Wissenschaftler der Universitat Autònoma de Barcelona und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich haben nach Analysen von bis zu 4 Millionen Jahre alten Eisen- und Staubablagerungen im Südpolarmeer einen überraschend deutlichen Zusammenhang zwischen Staubeintrag und dem Beginn der Kaltzeiten im Pleistozän vor rund 1,25 Millionen Jahren festgestellt.
Die Forscher fanden dreimal mehr Staub- und Eisenpartikel als in der Zeit davor. Anschließend begann ein Klimawandel, der zu mehreren Kaltzeiten führte, die jeweils mindestens 100.000 Jahre andauerten. Zwar gab es vorher auch schon Kaltzeiten, diese dauerten aber nur jeweils etwa 40.000 Jahre an.
Die Wissenschaftler folgern, dass die Partikel aus Staubstürmen, insbesondere das enthaltene Eisen zu einer Düngung des Ozeans führt. Dadurch können sich vermehrt Algen entwickeln, die in großen Mengen Kohlendioxid aus der Atmosphäre entziehen, das nach dem Absterben der Algen am Meeresboden abgelagert wird. Der sinkende Kohlendioxidgehalt soll dann zu einer Globalen Abkühlung und zum Entstehen der Kaltzeiten geführt haben oder zumindest deren Entstehung begünstigt haben.