Vor wenigen Tagen bildete sich auf der Arabischen Halbinsel ein Tiefdruckgebiet, das am 8. November 2014 im Wüstenstaat Oman zu Unwettern mit Überschwemmungen und Hagel sowie Staubstürmen führte. In dem folgenden Bild des NASA-Satelliten “Aqua” sind sowohl die Quellwolken als auch der Staubsturm über der Arabischen See deutlich zu erkennen (auf dieser NASA-Website gibt es ein noch höher aufgelöstes Satellitenbild):
Der Auslöser für diese Entwicklung war ein sogenannter Höhentrog, der über die Region zog. Kalte Luft wurde in der höheren Atmosphäre aus dem Norden herangeführt, gleichzeitig wehte am Boden feuchte und sehr warme Luft vom Arabischen Meer zum Golf von Oman, der derzeit Wassertemperaturen zwischen 26 und 28°C aufweist. Dies führt zur Labilisierung der Atmosphäre und Gewitterwolken bildeten sich. Aus Muscat und Sohar wurden lokale Überschwemmungen gemeldet, wie dieses Video der “Times of Oman” zeigt:
Solche Unwetter sind in dieser Region gar nicht einmal so selten. Sie treten vor allem in den Übergangsjahreszeiten Frühling und Herbst auf, wenn kalte Luft aus Asien in die Region geführt wird. Auch im März und Mai 2014 wurden Unwetter im Oman gemeldet, wie auf dieser Eumetsat-Seite zu lesen ist.