Hecken gelten generell als relativ pflegeleicht. Doch die kalte Jahreszeit macht auch ihnen zu schaffen. Damit sie uns im nächsten Frühjahr wieder mit ihrer Schönheit erfreuen, sollten wir ihnen im Winter etwas Aufmerksamkeit schenken. Mit der richtigen Pflege kommen die Pflanzen nämlich gut durch Frost, Eis und Schnee.
Verschiedene Heckenpflanzen – unterschiedliche Pflege?
Grundsätzlich wird zwischen immergrünen und laubabwerfenden Hecken unterschieden. Die meisten Pflanzen innerhalb der beiden Kategorien sind winterfest, sie unterscheiden sich allerdings im Hinblick auf ihr Erscheinungsbild. Laubabwerfende Heckenpflanzen verändern im Laufe des Jahres immer wieder ihr Aussehen: vom zarten Frühlingsgrün bis zur farbenprächtigen Blätterfärbung im Herbst. Naht der Winter, werfen die Pflanzen ihr Laub ab. Dadurch fällt in viele Gärten mehr Licht, was in der dunklen Jahreszeit ein großer Vorteil ist. Zu den beliebtesten Heckenpflanzen dieser Art gehören die Hainbuche und der Liguster. Beide sind winterfest und benötigen daher keinen besonderen Schutz. Immergrüne Heckenpflanzen behalten ihre Blätter auch im Winter. Zu ihnen gehören unter anderem der Kirschlorbeer, die Thuja und die Eibe. Auch sie sind winterfest und kommen ohne zusätzlichen Schutz aus. Vorsicht ist dagegen bei einigen Bambus-Arten geboten. Je nach Art kann gerade bei jungen Pflanzen ein Winterschutz erforderlich sein.
Regelmäßig auf Krankheiten untersuchen
Für eine gesunde und kräftige, winterfeste Hecke sind die Witterungseinflüsse in der kalten Jahreszeit kein Problem. Für kranke oder geschwächte Pflanzen dagegen schon. Bekommen sie beispielsweise auf Dauer zu wenig Nährstoffe, werden sie anfälliger für Krankheiten und können im schlimmsten Fall absterben. Es empfiehlt sich daher, gerade bei lange anhaltenden Kälte- und Frostperioden, regelmäßig nachzuschauen, ob die Hecke Löcher bekommt. Falls ja, kann es sein, dass die entsprechenden Pflanzen ausgetauscht werden müssen. Das ist gegebenenfalls auch im Winter möglich.
Um neue Heckenpflanzen einsetzen zu können, müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
- Der Boden darf nicht gefroren sein.
- Es sollte nicht schneien.
- Bei der Neuanschaffung handelt es sich um Heckenpflanzen, die im Topf gezogen wurden, da diese aufgrund des fehlenden Konkurrenzkampfes mit benachbarten Pflanzen meist kräftiger sind.
Dennoch kann es sinnvoll sein, bis zum Frühjahr mit der Neuanpflanzung zu warten. Dies gilt beispielsweise für Hobbygärtner, die eine Hortensie kaufen möchten. Die ideale Pflanzzeit für Hortensien liegt zwischen Anfang März und Ende Juli.
Apropos Pflanzung: Unabhängig von der Jahreszeit müssen beim Setzen einer Hecke bestimmte Grenzabstände zum Nachbarn eingehalten werden!
Dürfen Heckenpflanzen im Winter gedüngt werden?
Ja, aber nur mit speziellem Winterdünger! Der Dünger darf nicht darauf abzielen, das Wachstum zu fördern, sondern sollte in erster Linie die Bodenstruktur verbessern, was gerade bei verdichteten Böden sehr wichtig ist. Guter Winterdünger ist darum reich an Calciumcarbonat, einer Substanz, die den Boden lockerer macht. Muschel- oder Algenkalk sind in diesem Zusammenhang sinnvolle Beispiele.
Worauf muss sonst noch im Winter geachtet werden?
Staunässe sollte auf jeden Fall vermieden werden, denn zu viel Nässe kann den Pflanzen schaden. Und falls eine Phase mit extremer Kälte ansteht, freuen sich selbst winterharte Pflanzen über einen guten Winterschutz. Wer sich diesbezüglich nicht auf den Wetterbericht verlassen möchte, kann mit einer verlässlichen Wetterstation übrigens eigene Prognosen aufstellen und auf Nummer sicher gehen.
Auch Heckenpflanzen brauchen etwas Zuwendung!
Allerdings hält sich der Aufwand in Grenzen, und es ist nicht allzu schwierig, eine Hecke gut durch den Winter zu bringen.