Hoffnung für Korallenriffe
Der Guardian berichtet von einem innovativen Experiment, das als Hoffnungsschimmer für die bedrohten Korallenriffe weltweit gilt. Wissenschaftler haben eine Kombination aus In-vitro-Fertilisation von Korallen und der Übertragung von Fischgeräuschen entwickelt, um degradierte Riffe in den Malediven wiederzubeleben. Diese Methode, die in der BBC-Serie “Our Changing Planet” vorgestellt wird, könnte großflächig angewendet werden, um sterbende Riffe zu erhalten und zu revitalisieren.
Was ist In-vitro-Fertilisation von Korallen? Professor Peter Harrison von der Southern Cross University in Australien hat diese Technik entwickelt. Sie beinhaltet das Auffangen von Millionen von Korallenspermien, die entweder an die Meeresoberfläche treiben oder durch ein kegelförmiges Netz, das um hitzetolerante Korallen gelegt wird, gesammelt werden. Die Gameten vereinigen sich dann, befruchten und bilden Korallenlarven in schwimmenden “Kinderstätten”, die sie vor Fressfeinden schützen.
Wie lockt man die Larven an? Um die Larven dazu zu bringen, sich auf einem degradierten Riff niederzulassen, senden die Wissenschaftler Aufnahmen von Fischgeräuschen aus, die in der Nähe eines belebten, gesunden Riffs aufgenommen wurden. Dies maximiert die Chance, dass die freigesetzten Korallenlarven einen Lebensraum finden, in dem sie das Riff wiederherstellen können.
Die Techniken könnten die Wahrscheinlichkeit, dass Korallen degradierte Riffe wieder besiedeln, erheblich erhöhen. Angesichts der weltweiten Ereignissen von Korallenbleiche ist dies ein wichtiger Schritt, um die fragilen Ökosysteme zu schützen.