Interaktiv: So steigt der Meeresspiegel
Die amerikanische Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA hat auf tidesandcurrents. noaa.gov eine informative interaktive Karte zum Anstieg des Meeresspiegels online gestellt. Visualisiert werden langfristige Trends des Meeresspiegels an den Küsten der USA und in anderen Ländern der Welt. Die Daten können auch in Google Earth visualisiert werden.
Die Datenbasis für die Kartendarstellung sind rund 250 weltweite Messstationen, die über mindestens 30 Jahre historische Daten verfügen. Etwa die Hälfte davon befinden sich an den Küsten der USA, wo seit mehr als 150 Jahren die Höhe des Meeresspiegels gemessen wird. Für alle Stationen wurde ein langfristiger Trend berechnet und als Pfeil visualisiert.
Man erkennt deutlich, dass der Anstieg des Meeresspiegels mitnichten überall gleich schnell passiert. Insbesondere in den subarktischen Regionen haben wir es sogar mit einem Rückgang zu tun. Hier sieht man, dass der Meeresspiegel ein relativer Begriff ist. Während der letzten Eiszeit waren große Gebiete im Norden von dickem Eis bedeckt. Dieses Eis war so schwer, dass es die Kontinentalplatten in den Erdmantel hineindrückte.
Als das Eis geschmolzen war, begannen sich die Platten wieder zu erheben. Dieser Prozess ist bis heute noch nicht abgeschlossen, so dass der Meeresspiegel insbesondere an den nördlichen Küsten Skandinaviens nach wie vor leicht fallend ist, obwohl dieser global gesehen steigt.
Die interaktive Karte bietet einen leicht verständlichen, visuellen Überblick über aktuelle Raten des Meeresspiegelanstiegs auf der ganzen Welt. Jeder Pfeil auf der Karte ist anklickbar und führt zu einem Fenster mit Statistiken für den jeweiligen Messpunkt. Die Daten werden regelmäßig aktualisiert werden, da jede Station den Wasserstand täglich misst.