NASA-Wissenschaftler haben die Auswirkungen des Erdbebens in Japan, das fünftstärkste seit dem Jahr 1900, auf die Erdrotation berechnet. Jede Veränderung in der Masseverteilung hat einen Einfluss auf die Rotation der Erde. Nach aktuellsten Berechnungen dreht sich die Erde nun minimal schneller, so dass ein Tag etwa 1,8 Mikrosekunden kürzer geworden ist.
Zu beachten ist allerdings, dass sich aufgrund der stetigen Veränderungen der Luft- und Meeresströmungen praktisch auch ständig die Erdrotation leicht verändert. Im Laufe eines Jahres kann so die Länge eines Tages um bis eine Millisekunde variieren. Das heißt, der Einfluss des Erdbebens auf die Erdrotation ist um den Faktor 500 geringer als der Einfluss von Atmosphäre und Ozean.
Ähnliches gilt für die Symmetrieachse. Diese variiert im Laufe eines Jahres um einen Meter, also etwa um den Faktor 6 stärker als durch das Erdbeben. Trotz des geringen Einflusses des Erdbebens, lässt sich aber vermutlich die Veränderung der Erdrotation messen, wenn die Einflüsse von Atmosphäre und Ozean eliminiert werden. Die Wissenschaftler wollen dies überprüfen, sobald genug Daten zur Verfügung stehen.