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Kältere Winter durch wärmere Sommer?

Forscher des US-amerikanischen Unternehmens “Atmospheric and Environmental Research” (AER) sowie der University of Massachusetts und der University of Alaska, Fairbanks haben eine mögliche Erklärung über das gehäufte Auftreten schneereicher und kalter Winter in den letzten Jahren gefunden.

Der Sommer und auch der Herbst ist in den polaren Regionen inzwischen deutlich wärmer als früher. Beobachtungsdaten zeigen, dass dadurch auch das Meereis deutlich stärker schmilzt als früher. Höhere Temperaturen und weniger Meereis führen zu einem höheren Feuchtegehalt in der arktischen Atmosphäre. Damit steigt auch die Tendenz zu stärkeren Schneefällen in den Regionen, die normalerweise wenig Schnee abbekommen, wie zum Beispiel im nördlichen Russland.

Die Forscher fanden dementsprechend auch eine Zunahme der Schneebedeckung in Eurasien in den letzten 20 Jahren. Diese Zunahme der Schneebedeckung hat höchstwahrscheinlich eine Veränderung der sogenannten Arktischen Oszillation (AO) zur Folge, die dadurch länger als normal in einer “negativen Phase” verbleibt.

Das bedeutet, dass sich in den arktischen Regionen längere Zeit Hochdruckgebiete halten können, die kalte Luft in mittlere Breiten, also zum Beispiel nach Europa befördern können. Die Globale Erwärmung kann also regional und zeitlich begrenzt zur Abkühlung führen. Die zeitlich und räumlich variable Schneebedeckung spielt somit eine sehr große Rolle sowohl bei der Klimamodellierung als auch bei der langfristigen Winterprognose.

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