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Seesterne und Seeigel fehlen in Klimamodellen

Seesterne und Seeigel gehören zum Stamm der sogenannten “Stachelhäuter“, ebenso wie die Seegurken und Seelilien. Alle diese Lebewesen bevölkern auf dem weltweiten Meeresgrund die ungeheure Fläche von insgesamt etwa 300 Millionen Quadratkilometern. Forscher des National Oceanography Centre in Southampton (NOCS) haben jetzt herausgefunden, dass diese Lebewesen unbedingt in den Klimamodellen berücksichtigt werden müssen.

Warum ist das so? Diese Organismen entnehmen Kohlendioxid aus dem Ozeanwasser, um ihre Skelette aus Kalziumkarbonat zu bauen. Nach dem Tod sinken sie zum Meeresboden, und der Großteils des Kohlenstoffs wird dort gebunden, also dem Klimasystem entzogen.

Die Forscher schätzen, dass diese Lebewesen jährlich etwa 100 Megatonnen Kohlenstoff aus dem Kreislauf entfernen. Die Gesamtmenge der Kohlenstoffproduktion pro Jahr im Ozean durch alle Organismen wird übrigens auf 800 bis 1600 Megatonnen geschätzt.

Bisher wird der Entzug von 100 Megatonnen Kohlenstoff jährlich durch die Stachelhäuter in den Klimamodellen nicht berücksichtigt, dadurch bleibt mehr Kohlendioxid im Klimasystem und die berechnete Erwärmung der Atmosphäre fällt folglich zu stark aus.

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