KI lässt Googles CO2-Emissionen rasant steigen
Laut dem neuesten Umweltbericht von Google sind die Treibhausgasemissionen des Unternehmens im Jahr 2023 um 48% höher als 2019. Dies wird auf den erhöhten Energiebedarf der Rechenzentren zurückgeführt, der durch das explosive Wachstum der KI-Technologie verstärkt wird.
KI-gestützte Dienste erfordern erheblich mehr Rechenleistung und damit auch mehr Strom als herkömmliche Online-Aktivitäten. Dies hat zu einer Reihe von Warnungen über die Umweltauswirkungen der Technologie geführt. Google strebt an, bis 2030 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, gibt jedoch zu, dass dies angesichts der zunehmenden Integration von KI in seine Produkte eine Herausforderung darstellen könnte.
Rechenzentren sind im Wesentlichen riesige Sammlungen von Computer-Servern, und KI benötigt eine enorme Menge davon. Ein generatives KI-System wie ChatGPT könnte etwa 33-mal mehr Energie verbrauchen als Maschinen, die aufgabenspezifische Software ausführen. Der Bericht von Google zeigt auch große globale Unterschiede in den Auswirkungen seiner Rechenzentren. Die meisten Zentren in Europa und Amerika beziehen den Großteil ihrer Energie aus kohlenstofffreien Quellen, während Rechenzentren im Nahen Osten, Asien und Australien weit weniger kohlenstofffreie Energie nutzen.
Insgesamt bezieht Google etwa zwei Drittel seiner Energie aus kohlenstofffreien Quellen. Tom Jackson, Professor für Informations- und Wissensmanagement an der Loughborough University, betont, dass viele Menschen nicht realisieren, dass alles, was sie in der Cloud speichern, Auswirkungen auf ihren digitalen CO₂-Fußabdruck hat. Er leitet die Digital Decarbonisation Design Group, die versucht, Lösungen zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks der Datennutzung zu finden.