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Klimaforschung in ostdeutschen Seen

Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften haben bei der Auswertung von Sedimenten aus drei Seen in Ostdeutschland interessante Ergebnisse gefunden. Untersucht wurden dabei aber nicht derzeit vorhandene Seen, sondern Seen, die vor etwa 126.000 bis 115.000 Jahren existierten, also vor der letzten Eiszeit.

Die Sedimente dieser Seen wurden durch Braunkohlentagebaue freigelegt und konnten so ausgewertet werden. Die folgende Abbildung zeigt die Position dieser Seen:

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Die Forscher interessierten sich dabei u.a. für den Übergang von der vorletzten Warmzeit (der sogenannten “Eem-Warmzeit”) zur letzten Eiszeit (der soganannten “Weichsel-Kaltzeit”) vor etwa 115.000 Jahren. Der See bei Gröbern in Sachsen-Anhalt ist übrigens der im Zusammenhang mit der Eem-Warmzeit am häufigsten analysierte Ort in Deutschland.

Besonders interessant bei den Ergebnissen: Der Übergang von der Warmzeit zur Eiszeit war offenbar von starken natürlichen Fluktuationen im Klimasystem gekennzeichnet. Dabei gab es vor dem Beginn der Eiszeit nochmals kurze wärmere Phasen, bevor das System in den kalten Zustand “umkippte”. Bereits Ende 2009 hatten kanadische Wissenschaftler festgestellt, dass es vor ca. 12.800 Jahren in der Vergangenheit im Klimasystem rasante Änderungen gegeben hatte.

Wie der Übergang von der vorletzten Warmzeit zur letzten Eiszeit abgelaufen ist, ist im Detail weiterhin nicht geklärt. Wir wissen allerdings genau, dass in der jüngeren Erdgeschichte Warmzeiten nur etwa alle 100.000 Jahre aufgetreten sind. Diese dauerte dann aber nur etwa 10.000 Jahre an. Die derzeitige Warmzeit, das sogenannte Holozän, dauert bereits länger als 10.000 Jahre. Würde der Mensch das Klima nicht beeinflussen, könnte man also in Kürze mit der nächsten Eiszeit rechnen.

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