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Klimaforschung mit historischen Fotos

Im Keller des Nationalen Vermessungs- und Katasteramtes von Dänemark wurden bei einer Aufräumaktion im Jahre 2011 historische Gletscher-Fotos einer Expedition von Knud Rasmussen aus den frühen 1930er Jahren gefunden. Diese Fotos zeigen Luftaufnahmen von der Südostküste Grönlands, insbesondere den Gletschern sowie Bilder der Expedition.

Diese Fotos wurden nun in einer Studie des dänischen Museums für Naturgeschichte zusammen mit weiteren Luftaufnahmen sowie Satellitenbildern ausgewertet, die von den 1940er Jahren bis in die heutige Zeit gewonnen wurden. Die Bilder, die sicher auch eine interessante Fotoleinwand abgeben würden, wurden digitalisiert und georeferenziert. Dann wurde mit Hilfe einer speziellen Software die Küstenlinie ausgewertet und nach Veränderungen gesucht, insbesondere dort, wo das Eis auf das Meer trifft.

Die Analyse zeigt, dass die Gletscher an der Südostküste Grönlands in den 1930 Jahren, insbesondere von 1933 bis 1934 schneller geschmolzen sind als derzeit. 55 Prozent der untersuchten Gletscher hatte ähnliche oder höhere Schmelzraten als heute. Allerdings schmolzen in den 1930er Jahren hauptsächlich solche Gletscher, die an Land enden, deren Schmelzwasser also nicht direkt ins Meer gelangt.

Eine Abkühlungsperiode gab es in Jahren 1943 bis 1972, so dass 60 Prozent der Gletscher wieder wachsen konnten, etwa 12 Prozent blieben stationär. Die Forscher führen die Abkühlung auf die Umweltverschmutzung in dieser Zeit zurück. Insbesondere das Schwefeldioxid soll dafür verantwortlich gewesen sein, dass vermehrt Sonnenlicht reflektiert wurde.

Erst zu Beginn des 21. Jahrhunderts beschleunigte sich die Schmelze wieder, wobei heutzutage vor allem solche Gletscher schmelzen, deren Schmelzwasser direkt ins Meer gelangt und zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen.

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