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Klimawandel fördert Algenblüten in der Ostsee

Eine Forschergruppe unter der Leitung des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde kommt in einer neuen Studie zu dem Schluss, dass steigende Temperaturen in Zukunft vermehrt zu Blaualgen-Blüten in der Ostsee führen könnten.

Auch jetzt schon gibt es häufig Probleme mit Algenblüten (bzw. Blüten von Cyanobakterien). Diese führen regelmäßig zu bodennahem Sauerstoffmangel in größeren Gebieten der Ostsee, der wiederum eine Bedrohung für die Tier- und Pflanzenwelt darstellt. Die Algenblüten werden vor allem von eingebrachten Düngemitteln aus der Landwirtschaft verursacht, die große Mengen an Phosphor und Stickstoff in die Ostsee bringen.

Neben den Düngemitteln stellt aber offenbar auch die steigende Temperatur der Ostsee ein zusätzliches Problem dar. Um den Einfluss der Temperatur auf das Algenwachstum abzuschätzen, werteten die Forscher Sedimentbohrkerne aus dem Ostseeboden aus, die 1.000 Jahre in die Vergangenheit reichen. Dabei nutzten die Forscher ein neues Verfahren zur Auswertung der Bohrkerne, in dem ein Computermodell des Ökosystems Ostsee zum Einsatz kam.

Auch in der Mittelalterlichen Warmzeit gab es ähnlich hohe Temperaturen wie heute und ebenfalls verstärktes Algenwachstum und Sauerstoffmangel. In der danach folgenden “Kleinen Eiszeit” sank die Temperatur der Ostsee im Mittel um 3 bis 4 Grad, gleichzeitig verbesserten sich die Umweltbedingungen, bevor sie sich im 19. Jahrhundert wieder verschlechterten.

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