Wenn sich Psychologen mit dem Thema “Klimawandel” beschäftigen, kommen oft interessante Erkenntnisse zu Tage. Interessant ist zum Beispiel eine Studie, die der Fachbereich für Psychologie an der Universität Michigan gerade veröffentlicht hat.
Das Ergebnis: 74 Prozent der Befragten glauben, dass der “Klimawandel” stattfindet, aber nur 68 Prozent glauben, dass es eine “Globale Erwärmung” gibt. Dieser Unterschied ist relativ leicht erklärbar: das Wort “Klimawandel” ist allgemeiner gehalten und erhält deshalb eine höhere Zustimmung. An kalten Tagen kommt man schon eher auf den Gedanken, an der “Globalen Erwärmung” zu zweifeln als am “Klimawandel”.
Berücksichtigt man die politische Orientierung der Befragten, zeigen sich erstaunliche Unterschiede. Bei den konservativen US-Amerikanern glauben 60 Prozent an die Existenz des “Klimawandels” und nur 44 Prozent an die “Globale Erwärmung”. Im Lager der Demokraten wird dagegen offenbar kein Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen gemacht: in beiden Fällen ist die Zustimmung gleich hoch bei 86 Prozent.
Warum lassen sich die progressiven und liberalen Amerikaner nicht von der Wortwahl beeinflussen? Die Forscher vermuten, dass die hohe Zustimmungsrate dafür verantwortlich ist. Diese zeigt, dass sich diese Menschen schon stärker mit den Themen “Klimawandel” und “Globale Erwärmung” auseinandergesetzt haben und so immuner gegen subtile Manipulationen sind.