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Klimawandel in nur zwei Jahren?

Kanadische Wissenschaftler der University of Saskatchewan haben nach Auswertung eines Sedimentbohrkerns aus dem irischen See Lough Monreach herausgefunden, dass sich offenbar das Klima vor etwa 12.800 Jahren innerhalb von nur wenigen Monaten bis zwei Jahren abgekühlt hat. Die dann begonnene Eiszeit namens “Jüngere Dryas” dauerte etwa 1.300 Jahre.

Die Forscher nutzten ein neues Verfahren, um den Bohrkern in 0,5 mm dicke Schichten zu zerschneiden. Jede Schicht repräsentiert dann einen Zeitraum von etwa ein bis drei Monaten. Anhand der Kohlenstoff-Isotopenverteilung, also dem Auftreten bestimmter Kohlenstoff-Atome lässt sich abschätzen, wieviel Biomasse in der Zeit produziert wurde. Die Verteilung der Sauerstoff-Isotope gibt Informationen zu Temperatur und Niederschlag in dieser Zeit.

Die Daten zeigen, dass offenbar innerhalb weniger Jahre die Temperaturen in Irland drastisch gefallen sind und dann kaum noch Biomasse in dem See produziert wurde. Bisherige Daten von Eisbohrkernen aus Grönland ließen eher auf eine Übergangszeit von mehr als zehn Jahren schließen. Der Übergang von der Eiszeit zur Warmzeit mehr als 1.000 Jahre später dauerte dagegen deutlich länger, nämlich etwa 200 Jahre!

Als Auslöser für die Eiszeit wird ein plötzlicher Eintrag von enormen Mengen an Süßwasser durch den Gletschersee Lake Agassiz in den Atlantik vermutet. Dadurch kam es zu einer drastischen Veränderung der Meeresströmungen. Der Golfstrom war praktisch nicht mehr existent und das Klima in Europa kühlte sich daraufhin rasant ab – ein Phänomen, dass sich abgeschwächt wiederholen könnte, wenn Grönlands Gletscher weiter schmelzen.

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