Klimawandel: Küstennahe Feuchtgebiete doch unempfindlicher?
Durch den Klimawandel wird auch der Meeresspiegel ansteigen, wie stark, ist derzeit noch umstritten. Auch umstritten ist offenbar die Tatsache, ob küstennahe Feuchtgebiete wirklich so empfindlich sind, wie bisher immer angenommen. Das zeigt eine neue Studie des Smithsonian Instituts.
Die Wissenschaftler haben mit Experimenten gezeigt, dass der Anstieg des Kohlendioxid-Gehaltes zu einer erhöhten Biomasseproduktion in den Feuchtgebieten führt, insbesondere im Wurzelbereich, also im Untergrund. Damit steigt jedoch auch das Bodenniveau an, so dass der Anstieg des Meeresspiegels zumindest kurzfristig kompensiert wird. Gezeigt wurde außerdem, dass der Eintrag von Stickstoff, wie zum Beispiel durch Düngemittel, die positiven Effekte des CO2-Ansteiges verhindert.
Unklar ist allerdings noch, wie nachhaltig die Effekte der CO2-Düngung sind, wenn der Kohlendioxidgehalt weiter steigt. Dann könnte möglicherweise die thermische Ausdehung des Wassers und das Abschmelzen der Gletscher den Meeresspiegelanstieg beschleunigen, so dass die Küstengebiete wirklich gefährdet sind.