Das Klima der Erde ist seit Urzeiten einem steten Wandel ausgesetzt. Einen wesentlichen Einfluss auf den Klimawandel haben dabei die veränderlichen Parameter der Bewegung der Erde um die Sonne und um sich selbst, die durch die sogenannten Milankovic-Zyklen beschrieben werden.
Forscher der Universität von Süddänemark und der China National Petroleum Corporation haben jetzt nach Auswertung von Sedimentschichten aus der Xiamaling-Formation in China nachgewiesen, dass diese Zyklen das Klima der Erde seit mindestens 1,4 Milliarden Jahren beeinflussen.
Es gibt drei verschiedene Zyklen, die sich überlagern und die insgesamt eine Variation der auf der Erde ankommenden Solarenergie von 5 bis 10 Prozent bewirken:
Die Rotationsachse der Erde steht nicht fest. Die Erde trudelt wie ein Kreisel in einem Zyklus von rund 20.000 Jahren. Dies nennt man Präzession. Zusätzlich verändert sich ständig der Neigungswinkels der Erdachse mit einem Zyklus von 41.000 Jahren. Der dritte Zyklus ist die Variation des Radius der Erdumlaufbahn um die Sonne (Exzentrizität) mit etwa 100.000 Jahren.
Die Variation der Solarenergie bewirkt eine stetige Veränderung des Klimas und hat höchstwahrscheinlich auch regelmäßige Entstehung der Eiszeiten mitverursacht. Die Abbildung oben zeigt den globalen Temperaturverlauf der letzten 545 Millionen Jahre, rekonstruiert aus verschiedenen Bohrkernen (Quelle: Wikimedia Commons/Robert A. Rohde).
Die Forscher fanden eine entsprechende Variationen der organischen Bestandteile in den Sedimentschichten. Allerdings waren die Milankovic-Zyklen vor 1.4 Milliarden Jahren etwas kürzer, vermutlich, weil der Mond damals der Erde etwas näher war.