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Klimawandel: Sonne wichtiger als CO2?

Eine neue Studie der University of Southern California belegt, dass der Anstieg des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre nicht das Ende der letzten Eiszeit verursacht haben kann, sondern höchstens die Erwärmung verstärkt hat. Bisher konnte nachgewiesen werden, dass das Ende der Eiszeiten zeitlich immer mit einem Anstieg des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre zusammenfällt, daraus wurde dann geschlossen, dass das Treibhaus-Gas die Erwärmung verursachte und so das Ende der Eiszeit einläutete.

Bei der Untersuchung von Ozean-Sedimenten konnte jetzt aber nachgewiesen werden, dass die Temperaturen in der Tiefsee bereits vor etwa 19.000 Jahren anfingen zu steigen. Die letzten Eiszeit ging aber erst vor etwa 18.000 Jahren zu Ende. Offenbar begann das Ende der Eiszeit von unter her. Doch woher kommt diese Erwärmung der Tiefsee? Wahrscheinlich von der Antarktis her. Mit Hilfe des ozeanischen Tiefseestroms wurde dann das erwärmte Wasser weiter nach Norden befördert.

Diese Theorie wird auch von Daten über das antarktische Meereseis gestützt. Bereits vor 19.000 Jahren war das Eis auf dem Rückzug, 1000 Jahre vor dem Ende der Eiszeit auf der Nordhalbkugel. Interessanterweise fanden die Forscher außerdem eine Korrelation zwischen steigender Solarstrahlung im Frühjahr in der Antaktis und dem schmelzendem Eis. Das Verschwinden des Eises führt zudem noch zu einer verstärkten Absorption der Solarstrahlung (Eis kann die Sonne viel besser reflektieren), was die weitere Erwärmung noch verstärkt. Dies nennt man positive Rückkopplung.

Die Erwärmung des Ozeans hat dann bewirkt, dass aus dem Wasser vermehrt CO2 in die Atmosphäre abgegeben wurde, wodurch der Treibhauseffekt und somit die Erwärmung noch weiter verstärkt wurde.

Fazit: Möglicherweise hat die Variation der Solarstrahlung einen wichtigeren Beitrag im Klimasystem als bisher angenommen.

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