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Können Windräder das Klima beeinflussen?

Zahlreiche Studien haben bereits mit Hilfe von Modellen nachgewiesen, dass ein massiver Ausbau von Windparks Auswirkungen auf die atmosphärische Zirkulation haben kann, ebenso konnte ein Einfluss auf die Temperatur und die Niederschlagsverteilung festgestellt werden.

Insbesondere in der Nacht liegt die Temperatur in der Nähe von Windparks deutlich über denen der weiteren Umgebung. Die Ursache dafür ist die Turbulenz, die durch die Windräder erzeugt wird. Dadurch wird die Atmosphäre durchmischt, so dass die Bildung einer bodennahen Inversionsschicht erschwert wird. Eine solche Inversionsschicht sorgt normalerweise in der Nacht für deutlich zurückgehende Temperaturen.

Dieser Einfluss der Windparks ist allerdings lokal sehr eng begrenzt. Eine neue Studie hat jetzt den Einfluss auf das Klima im kontinentalen Maßstab untersucht. Für das Jahr 2020 wurde dazu eine realistische installierte Windleistung von 200 Gigawatt in ganz Europa angenommen.



Die Studie findet nur einen sehr geringen Einfluss der Windräder auf das europäische Klima. In einigen Regionen ergibt sich ein Temperaturanstieg durch Windräder von maximal 0,3 Grad bis 2020 und ein Rückgang der Niederschlagsmenge von einigen Prozent, dieser ist allerdings nur im Winter signifikant. Die natürliche Variation ist damit deutlich höher als der Einfluss der Windräder. Für weitere Studien dürfte die weitere Entwicklung bis zum Jahr 2050 und darüber hinaus interessant werden.

Bildquelle: http://www.flickr.com/photos/nomadic_lass/5944970355/

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