Es ist Anfang Januar und immer noch lässt der Winter auf sich warten. Wie stehen die Chancen für Schnee in den nächsten Wochen? Müssen wir vielleicht noch eine dicke Jacke kaufen? Werfen wir zunächst eine Blick auf die aktuellen Ensemble-Vorhersagen für Berlin (Quelle: Wetter24.de/MeteoGroup). Daraus lässt sich zunächst ein Trend bis Mitte Januar ableiten:
Hier ist zu sehen, dass es mit den Temperaturen zunächst abwärts geht, jedoch wird die 0-Grad-Linie zunächst nur selten unterschritten, erst zur Monatsmitte hin steigen die Chancen für etwas Frost, richtiges Winterwetter sieht aber anders aus. Die meisten Langfristmodelle zeigen auch darüber hinaus eher milde Witterung.
Ein Blick in die Vergangenheit lässt allerdings für Februar auch anderes erwarten. Die folgende Abbildung zeigt für Berlin alle Jahre, in denen der November normal und der Dezember deutlich zu mild waren und was dann danach folgte (Anomalien bezogen auf 30 Jahre übergreifende Mittelwerte). Der Januar 2012 wird vermutlich irgendwo zwischen +1 und +3 Grad landen. Im Winter 1955/56 folgte dann übrigens ein extrem kalter Februar, die milden Varianten sind aber leicht in der Überzahl: 5 milden Jahren stehen 4 kalte gegenüber.
Fazit: Zwar stehen die Zeichen weiterhin auf mild, jedoch steigen zum Februar hin die Chancen deutlich an, dass es zumindest kurzfristig nochmal richtig winterlich werden könnte. Dies gilt nicht nur für den Raum Berlin, sondern für ganz Deutschland, zum Beispiel auch für Bayern oder den Chiemsee.
Nachtrag 29.02.12: Hier gibt es eine erste Prognose für den Frühling 2012.