Forscher der Penn State University haben in einer Studie die Auswirkungen von Kondensstreifen auf den Tagesgang der Temperatur untersucht und einen signifikanten Zusammenhang gefunden.
Bestimmte Regionen der USA haben günstigere atmosphärische Bedingungen für Kondensstreifen als andere. Damit sich Kondensstreifen bilden, muss die Atmosphäre in der Flughöhe kalt genug sein, damit die Feuchtigkeit aus dem Abgasstrahl zu Eiskristallen gefriert. Außerdem muss bereits genügend Feuchtigkeit in der Luft vorhanden sein, damit sich die Kondensstreifen nicht sofort auflösen, sondern für mindestens einige Stunden am Himmel bleiben.
Die Wissenschaftler konnten statistisch signifikant nachweisen, dass Kondensstreifen den Unterschied zwischen Tages- und Nachttemperaturen verringern, das heißt, die Nächte werden milder und die Tage kühler. Genau dieselbe Wirkung haben auch “normale” Schleierwolken, die ebenfalls aus Eiskristallen bestehen. Besonders viele Kondensstreifen können die Tiefsttemperaturen der Nacht um bis zu 1,5 Grad erhöhen und die Höchsttemperaturen des Tages um bis zu 1,5 Grad verringern.
Könnte man das Auftreten der Kondensstreifen vorhersagen bzw. in den Wettervorhersagemodellen berücksichtigen, wäre es theoretisch möglich, auch die Vorhersage der Temperatur zu verbessern.
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