In Anzeigen und Pressemitteilungen wirbt der deutsche Energiekonzern Energie Baden-Württemberg (EnBW) für den 2. Deutschen Klimakongress “The Economics of Climate Change”. Dass ein Klimakongress von einem Energiekonzern veranstaltet wird, mutet allein schon merkwürdig an, noch kurioser ist allerdings, dass sich nun mehr der bekannteste US-Umweltaktivist Al Gore von EnBW einspannen lässt.
Und um zu beweisen, dass EnBW nicht nur ein ganz toller Energiekonzern ist, der sich um die Umwelt bemüht, sondern dass es dort auch richtig demokratisch zugeht, darf auch das allgemeine Volk am Klimakongress des Energiekonzerns teilnehmen: “Sie fragen. Al Gore antwortet” lautet die Aktion. Ups, ist Al Gore jetzt zum Klimaforscher geworden? Schade auch, dass man EnBW keine Fragen stellen kann.
Der tiefere Sinn von Al Gores Auftritt auf dem Kongress erschließt sich für den Umweltaktivisten nur schwer. Stattdessen drängt sich gleich der Eindruck auf, dass die PR-Abteilung von EnBW die tolle Idee nicht missen wollte, die Popularität von Gore auch für den Energiekonzern maximal anzunutzen. Da können andere Konzerne wie Vattenfall noch was lernen.