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Lebende Wolken

Seit langem ist bekannt, dass fliegende Mikroorganismen bei der Entstehung von Wolken offenbar eine wichtige Rolle spielen. Jetzt haben amerikanische Wissenschaftler erstmals Wassertröpfchen und Eiskristalle direkt aus den Wolken eingesammelt, um festzustellen, welchen Anteil organisches Material bei der Wolkenbildung hat.

Die Prozesse der Wolkenbildung sind nicht nur für die Wettervorhersage wichtig, sondern auch, um die Entwicklung des Klimas genauer einschätzen zu können. In der Klimaforschung ist der Einfluss von Aerosolen, also solchen Teilen, die zur Wolkenbildung führen, derzeit noch eins der größten Unsicherheiten in den Klimamodellen.

Für die Messungen wurde ein an der University of California, San Diego entwickeltes Massenspektrometer und eine spezielle Eiskammer der Colorado State University eingesetzt. Beide Geräte wurden auf einer C-130, einem Flugzeug des National Center for Atmospheric Research (NCAR) installiert, dass dann im Jahre 2007 über Wyoming im Einsatz war (links im Bild ist eine C-130 der Air Force).

Von den eingefangenen Teilchen bestand die Hälfte aus mineralischem Staub und etwa ein Drittel aus organischem Material, wie etwa Bakterien oder Pilzsporen. Anhand der chemischen Zusammensetzung konnte auch die geographische Quelle der Staubteilchen festgestellt werden: Die Wolken über Wyoming haben sich mit Hilfe von Teilchen aus Asien oder Afrika gebildet! Biologische Partikel aus Staubstürmen fördern offenbar außerdem die Bildung von Eiskristallen in Wolken und damit auch die Niederschlagsbildung.

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