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Meeresströmungen verändern Klima der Erde

Physiker der Universität Rochester haben nach einer der umfangreichsten Auswertungen von Satelliten- und Bojen-Daten herausgefunden, dass die Wärmebilanz der Ozeane in den letzten 50 Jahren drei Mal das Vorzeichen geändert hat, oder anders gesagt: der Netto-Wärmefluss hat sich drei Mal umgekehrt. Diese Veränderung des Wärmeflusses passt zeitlich zu beobachteten Klimaänderungen auf der Erde.

Die Umstellungen im Wärmefluss erfolgten relativ schnell. So unter anderem in den Jahren 1976/77. In dieser Zeit veränderte sich zum Beispiel auch die Niederschlagsverteilung in de USA. Das letzte Mal stellte sich der Wärmefluss vor etwa 10 Jahren um, zurzeit ist die Wärmebilanz negativ, die Ozeane emittieren etwas mehr Energie als sie erhalten. Diese Tatsache war bisher den meisten Klimaforschern nicht bekannt.

Die Forscher sind überzeugt, dass Veränderungen von Meeresströmungen für diesen rasche Wechsel der Wärmebilanz verantwortlich sind. Diese Meeresströmungen (siehe Bild oben) steuern den Transport von Wärme von der Oberfläche in tiefere Schichten der Ozean. Die Forscher fanden zudem heraus, dass die Ozeane sich nicht langsam gleichmäßig erwärmen, wie bisher angenommen.

Betrachtet man nicht nur die Meeresoberflächentemperatur, sondern auch die Temperatur in tieferen Schichten bis 750 Meter, kann man keinen Zusammenhang zwischen Kohlendioxidgehalt und Ozeantemperatur erkennen! Da man noch nicht genügend Informationen über die Veränderung der Meereströmungen hat, lässt sich auch nicht vorhersagen, wie sich der Wärmefluss der Ozeane entwickeln wird.

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