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Mehr tödliche Viren durch den Klimawandel

Wissenschaftler schlagen Alarm: Seit 1998 wurden durch das gehäufte Auftreten der Blauzungenkrankheit in europäischen Viehbeständen mehr als 2 Millionen Tiere, hauptsächlich Schafe getötet. Die Krankheit wird von verschiedenen Stechmückenarten aus der Familie der Gnitzen übertragen, ist aber für den Menschen ungefährlich. Eine Mückenart bevölkert erst seit kurzem die nördliche Mittelmeerküste, vermutlich aufgrund der gestiegenen Temperaturen. Eine andere Art ist in Mittel- und Nordeuropa heimisch.

Wärmeres Wetter erhöht einerseits die Infektionsrate der Mücken, andererseits wird auch die Vermehrung der Viren (links im Bild) gefördert. Besonders nachteilig wirken sich dabei extrem milde Winter aus, bei denen längere Frostperioden fehlen, die die Insektenlarven abtöten könnten.

So war es während des letzten großen Ausbruchs dieser Tierseuche im Jahre 2006 in den Niederlanden etwa 6 Grad wärmer als normal. Bis zum September 2007 hatten sich die Viren dann in ganz Europa, einschließlich der Britischen Inseln verbreitet.

Für einige Virenarten gibt es bereits Impfstoffe. So wurden in Großbritannien im Jahre 2008 10 Millionen Schafe geimpft. Allerdings hat man dieses Jahr schon neue Virusarten gefunden, auf die der Impfstoff nicht passen könnte.

(Bild von AJC1, Bestimmte Rechte vorbehalten.)

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