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Menschheit verzögert nächste Eiszeit

Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) haben in einer Studie herausgefunden, dass der Einfluss des Menschen den Beginn der nächsten Eiszeit wahrscheinlich deutlich verzögern wird.

Die Wissenschaftler konnten den Beginn der letzten Eiszeiten durch die Bestimmung von speziellen Schlüsselfaktoren erklären. Sie fanden eine Beziehung zwischen der Sonneneinstrahlung im Sommer und dem atmosphärischem CO2-Gehalt, die den Beginn einer Eiszeit kennzeichnet. Diese Beziehung ermöglicht nun, den Beginn eines neuen Eiszeitzyklus zu berechnen.

Mit einem Klimamodell wurde die Wirkung der CO2-Emissionen auf das Eisvolumen der Nordhalbkugel untersucht. Weil Kohlendioxid in der Atmosphäre extrem langlebig ist, haben vergangene wie künftige Emissionen großen Einfluss darauf, wann ein neuer Eiszeitzyklus beginnt. Die Analyse zeigt, dass schon geringe zusätzliche Kohlenstoff-Emissionen die Eisbedeckung auf der Nordhalbkugel vermutlich auf zehntausende Jahre beeinflussen könnte. Künftige CO2-Emissionen könnten die nächste Eiszeit so um mindestens 100.000 Jahre verschieben.

Nach Angabe der Forscher würde ohne den aktuellen Klimawandel eine neue Eiszeit voraussichtlich in etwa 50.000 Jahren beginnen. Das macht die gegenwärtige Epoche, das “Holozän”, bereits zu einer ungewöhnlich langen Phase zwischen zwei Eiszeiten und bedeutet voraussichtlich, dass ein kompletter Eiszeitzyklus übersprungen werden könnte.

Foto: Flickr.com/Massmo Relsig

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