Der Salzgehalt und die Temperatur des Meerwassers sind wichtige Einflussfaktoren für die globalen Meeresströmungen und deswegen wichtig für das Klimasystem. Deshalb wurden vor kurzem die zwei Satelliten SMOS (Soil Moisture Ocean Salinity) und Aquarius in Betrieb genommen.
Das spanische Forschungsschiff Sarmiento de Gamboa war im Zeitraum vom 16. März bis 13. April 2013 zwischen den Kanarischen Inseln und den Azoren unterwegs. 19 Wissenschaftler, 6 Techniker und 18 Crewmitglieder waren an Bord, um in den oberen Schichten des Atlantiks den Salzgehalt und andere Parameter zu messen. Die Region zwischen den Kanaren und Azoren ist das sogenannte Nordatlantische Salzmaximum. Hier ist das Meereswasser an der Oberfläche so salzig wie nirgendwo anders im offenen Ozean weltweit.
Die Forscher wollten unter anderem untersuchen, wie Turbulenzen an der Meeresoberfläche den Übergang von Wasserdampf in die Atmosphäre beeinflusst. Bemerkenswert dabei ist, dass kleinskalige Prozesse im Atlantik großskalige Prozesse in der Atmosphäre beeinflussen können. Wie genau das abläuft, ist aber derzeit noch unklar.
Mit Hilfe eines hinter das Schiff hergezogenen Messgerätes namens Air-Sea Interaction Profiler (ASIP) wurden Salzgehalt, Temperatur und Turbulenz in den oberen 10 Metern des Nordatlantik vermessen. Die Forscher fanden, dass der Salzgehalt stark variiert. So gibt es Regionen mit Frischwasser, die sich fortbewegen und nur langsam mit dem salzigen Meereswasser vermischen.