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Monsun-Katastrophe in Indien lässt Medien kalt

Während Hurrikan GUSTAV und seine “Nachfolger” HANNA und IKE in den Medien groß vertreten sind, passiert im Norden Indiens fast unbemerkt von der hiesigen Öffentlichkeit eine Hochwasserkatastrophe ungeheuren Ausmaßes, von der nicht weniger als 3,5 Millionen Menschen betroffen sind!

800.000 Menschen wurden inzwischen in Sicherheit gebracht, für 280.000 davon wurden extra Lager eingerichtet, wie news.ch berichtet. Bis zu 100.000 Menschen sind in den Hochwassergebieten im indischen Bundesstaat Bihar noch gefangen.

Doch was ist dort in Indien passiert? Der alljährliche Monsun, der dieses Jahr deutlich stärker ausgefallen ist als im Normalfall, hat den Fluss Koshi über die Ufer treten lassen. Der Verlauf des Flusses hat sich übrigens in den letzten 250 Jahren bisher 12 mal eine neues Flussbett gesucht und sich dabei etwa 120 km westwärts verlagert!

Die folgenden Satellitenbilder der NASA zeigen das Ausmaß der Übwerschwemmungen am 2. September 2008 (im Vergleich dazu darunter ein Bild vom 3.Juni):

Im oberen Bild erkennt man in der Mitte eindruckvoll, wie sich neben dem eigentlichen, weiter westlich verlaufenden Flussbett ein neuer, breiter Strom ausgebildet hat, der sich unten im Bild in Form eines breiten Deltas in den Ganges ergießt. Der Auslöser war ein Dammbruch in Nepal, so dass sich das Wasser in einen lange ungenutzten Kanal ergoss, der schnell über die Ufer trat, wie übrigens auch der Ganges selbst und der weiter östlich verlaufende Fluss Panar.

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