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Neuer ESA-Satellit Sentinel-1 vor dem Start

Der erste Satellit Sentinel-1 für das neue europäische Umweltüberwachungsprogramm “Copernicus” durchläuft derzeit die letzten Tests. In Kürze wird er dann nach Französisch Guayana verschifft, wo er dann Ende März starten soll.

Die europäische Weltraumbehörde ESA entwickelt im Rahmen des Copernicus-Programms verschiedene Satellitenmissionen:

Der im März startende Sentinel-1 ist ein polumlaufender Satellit mit C-Band-SAR-Radartechnologie. Damit können unabhängig von Tageslicht und Wolkenbedeckung Land- und Meeresoberflächen überwacht werden, um zum Beispiel Behinderungen durch Meereis und Ölverschmutzungen zu erkennen. Der Satellit hat eine Auflösung von 20 Metern und überfliegt eine Region einmal am Tag.

Die Daten werden bereits eine Stunde nach dem Überflug zur Verfügung stehen, das ist eine deutliche Verbesserung zu bisherigen SAR-Systemen. In einigen Jahren wird Sentinel-1 einen Zwilling bekommen, der dann einen halben Tag versetzt Daten von einer Region liefern wird.

Sentinel-2 ist ein polumlaufender Satellit, der multispektrale, hochauflösende Bilder zur Landüberwachung aufnehmen wird. Damit können zum Beispiel Überflutungsgebiete rasch identifiziert werden. Sentinel-2 wird 2014/15 starten.

Sentinel-3 ist ebenfalls ein polumlaufender Satellit, aber mit mehreren Instrumenten an Bord. Damit können mit hoher Präzision die Topographie der Meeresoberfläche, See- und Landoberflächentemperaturen sowie Ozean- und Landfärbungen überwacht werden. Auch Sentinel-3 wird 2014/15 starten.

Sentinel-4 und -5 sind keine eigenen Satelliten, sondern Instrumente zur Überwachung der Atmosphäre, die zum einen an Bord des geplanten geostationären Satelliten “Meteosat Third Generation” (MTG), zum anderen an Bord des geplanten polumlaufenden Satelliten MetOp Second Generation eingebaut werden.

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