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Neuer Wettersatellit MetOp-B vor dem Start

Der neue europäische Wettersatellit Metop-B wird zur Zeit für den Start am 17.09.2012 in Baikonur/Kasachstan vorbereitet. MetOp-B ist der zweite von insgesamt drei, von der EADS-Tochterfirma Astrium gebauten Erdüberwachungs- und Wetter-Satelliten. Die Startkampagne wird mit einem Blog aus Baikonur begleitet.

Im Gegensatz zu den geostationären Wettersatelliten Meteosat aus Europa und GOES aus den USA, die über einem festen Punkt der Erdoberfläche schweben, ist Metop-B ein sogenannter polumlaufender Satellit wie der vor kurzem gestartete US-amerikanische Satellit NPP. Metop-B wird in einer Höhe von 817 Kilometern um die Erde fliegen und dabei genau einen Tag für einen Umlauf benötigen. Er kann ein bestimmtes Gebiet mit hoher Auflösung einmal pro Umlauf für ca. 15 Minuten beobachten, während geostationäre Satelliten kontinuierlich ein einziges Gebiet abdecken.

Der Vorgänger MetOp-A wurde 2006 im Orbit ausgesetzt, der baugleiche Nachfolger MetOp-C soll Ende 2017 seine Reise antreten. Der 4.100 kg schwere Satellit Metop-B soll mindestens fünf Jahre lang im Einsatz bleiben. Hier ist eine Computersimulation des Starts (Quelle: Eumetsat YouTube-Kanal):

Die MetOp-Satelliten sind ein Teil des “EUMETSAT Polar System” (EPS). Dabei kooperiert Europa mit dem US-amerikanischen Wetterdienst NOAA. Jeder MetOp-Satellit führt neben europäischen Instrumenten der neuesten Generation auch bewährte US-amerikanische mit sich, die Meteorologen und Klimaforschern nun bessere Fernmessdaten liefern. An Bord der US-amerikanischen NOAA-Satelliten befinden sich auch europäische Instrumente. MetOp umkreist die Erde auf einer polaren Umlaufbahn und übernimmt quasi den Vormittagsdienst, während die US-amerikanischen Satelliten die Nachmittags­schicht fliegen.

Auf dem Metop-B-Satelliten befinden sich nicht weniger als 13 Instrumente, um das Wetter und Klima zu beobachten:

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