Vor der Westküste Südamerikas hat sich seit Ende Januar die Meeresoberfläche des Pazifiks deutlich erwärmt. Damit geht das aktuelle La-Nina-Ereignis zu Ende und es bildet sich ein El Nino aus. Die folgende Animation zeigt beeindruckend die Entwicklung der Anomalien der Meeresoberflächentemperaturen seit Anfang Januar 2011 (Datenquelle: Mercator Ocean):
Während zu Anfang des Jahres im Tropischen Pazifik (in der Bildmitte) vor allem Blautöne, also negative Temperaturanomalien vorherrschen, findet man seit Ende Januar vor der Westküste Südamerikas deutlich positive Anomalien. Diese breiten sich im März immer weiter nach Westen aus und verdrängen die negativen Anomalien.
Ein solches El-Nino-Ereignis hat Auswirkungen auf das Wetter in vielen Teilen der Erde, insbesondere in Südamerika. So kommt es häufiger zu Überschwemmungen entlang der Westküste Südamerikas, während der Regenwald im Amazonasgebiet unter Trockenheit leidet. Vor der Küste Mexikos könnten im Sommer starke Hurrikane entstehen.
Interessant ist auch die zeitgleiche Entwicklung auf der Nordhalbkugel: Sowohl der Nordpazifik, als auch der Nordatlantik sind zunächst wärmer als normal, seit Februar hat sich jedoch das Bild in beiden Ozeanen gewandelt. Es überwiegen nun die negativen Abweichungen. Sollten diese im Nordatlantik weiterhin bestehen bleiben oder sich noch verstärken, könnte dies auch Auswirkungen auf das Wetter in Europa in den nächsten Monaten haben, welche genau, ist aber sehr schwer zu sagen.