Nachdem die NASA im September mit Tests für neue Satelliten-Instrumente begonnen hatte, läuft jetzt auch bei der europäischen Weltraumbehörde ESA ein Forschungsprojekt auf diesem Gebiet an. Hier soll allerdings ein neuer Radar-Frequenzbereich erprobt werden.
Bisher arbeiten Radargeräte auf Erderkundungssatelliten mit elektromagnetischen Wellen im Wellenlängenbereich 3-24 cm (das entspricht einer Frequenz von 1,2 bis 10 GHz bzw. den Frequenzbändern S, C, X und Ku), ein herkömmliches Wetterradar arbeitet im Wellenlängenbereich von ca. 5 cm (C-Band). Jetzt soll das Frequenzband Ka mit einer Wellenlänge von nur 8,5 mm erforscht werden.
Die ESA hat jetzt ein erstes Ka-Band-Radargerät auf einem Forschungsgleitflugzeug in Südfrankreich getestet und erste Daten gewonnen. Dabei wurden Bilder von verschiedenartigen Oberflächen aufgezeichnet, um herauszufinden, wie diese aussehen, wenn sie mit einer Wellenlänge von 8,5 mm betrachtet werden.
Parallel dazu wurden meteorologische Daten sowie Informationen zur Vegetationsbedeckung der überflogenen Gebiete gesammelt. Jetzt können die Forscher erste Algorithmen entwickeln, um aus den Radardaten Informationen über die Oberfläche abzuleiten.